Neues Museum
Ein intaktes, historisches Ensemble mit evangelischer Kirche, Toleranzbethaus und Pastorenhaus pägt das dörfliche Zentrum von Fresach. Die Komplettierung des öffentlichen Platzes leistet seit der Landesausstellung 2011 ein neu gesetzter monolithischer Baustein: das Neue Museum - Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum der Evangelischen Diözese Kärnten - Osttirol.
Baukünstlerische Überlegungen:
Die Struktur des Gebäudes bringt die große Kubatur in Einklang mit dem Maßstab der umliegenden Bauten.
Im Erdgeschoß verschmelzen Foyer und multifunktioneller Wechselausstellungsraum zu einer räumlichen Einheit. Die Aktivitäten im Inneren vermitteln eine raumüberspannende, über die gesamte Breite angelegte Öffnung zum vorgelagerten Platz, hangseitig fließt Licht über ein Pendant im Deckenbereich.
Die permanente Sammlung im Obergeschoß, ein überhöhter, zentrierter Raum, erschließen die einläufige Treppe und die Liftanlage räumlich diagonal positioniert an den Längsseiten. In der Sichtachse der Emporsteigenden fängt eine kreuzförmig gestanzte Luke den Blick. Sichtbeton, geglättete weiße Flächen und geschliffener Beton unterstreichen Homogenität und Charakter des Bauwerks, setzen äußere Radikalität in Form und Material im Innenraum fort. (Text: Marina Hämmerle)
Preise für das Neue Museum:
Der Kärntner Landesbaupreis für das Jahr 2011 ging an die Evangelische Diözesanmuseum GmbH und würdigt den Entwurf für das Neue Museum von marte.marte architekten ZT GmbH aus Weiler, Vorarlberg.
Im Herbst 2012 erhielt das Neue Museum den Österreichischen Museumspreis 2011 für hervorragend gelungene Verbindung historischer und zeitgenössischer Architektur im Präsentationsbereich.
Herausragend “The International Architecture Award 2012” verliehen von “The Chicago Athenaeum - Museum of Architecture and Design” im Bereich Museen. Hier wurden nur drei Museen weltweit gewürdigt.